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Gitarrenbau auf Formentera 2005 - Tagebuch

Der zweite Tag

Montag, 12.09.05
Werde beschissen wach! Der Schlaf fehlt! Frank und ich werfen uns Puder in die Leiste, machen uns frisch und fertig und gehen um halb zehn rüber zur Fonda frühstücken. Danach zum Supermarkt, schneller Einkauf, Wasser und sonstwas bunkern.
Als wir gerade wieder runter zu Ekki gehen wollen, spricht uns Jürgen an. Wie sich herausstellt, ist er erstens ein ziemlich netter Typ und zweitens ebenso wie wir für die nächsten drei Wochen Gitarrenbauer. Er hat sich bereits vor der Fonda mit Steve und Ana angefreundet, die bereits letztes Jahr zum Gitarre bauen auf Formentera waren und nun bei Ekki Urlaub machen.
Wir alle schlendern runter zur Werkstatt und stoßen dort auf Gunnar aus Island, der ebenfalls eine Gitarre bauen möchte. Wir sind komplett. Ekki kommt, die Dinge nehmen Ihren Lauf. Frank und ich kennen das ja nun bereits: Werkstattbesichtigung. Ekki zeigt, was sich wo befindet und erklärt die Maschinen. Danach die obligatorische Unterrichtseinheit Holzkunde an der Tafel und die Einteilung der Hölzer, die mit der Frage endet, was jeder denn nun bauen möchte, eine Glasvitrine oder lieber 'ne Gitarre. Frank - sowohl Gitarrist als auch Bassplayer - baut diesmal einen Toro Bass, Jürgen will eine PRS und Gunnar und ich haben uns auf 'ne Paula eingeschossen.
 
Gunnar wählt Khaya als Bodyholz, meine Paula soll aus Swietenia werden. Wir plündern das Holzlager, bis jeder bedient ist. Gunnar und ich nehmen Riegelahorn als Top, Juergen wählt Wölkchenahorn. Frank und Ekki (der selbst während des Kurses einen Toro Bass als Auftragsarbeit bauen möchte) suchen sich passende Esche für die Toro Bässe zusammen.
Ekki wirft den Hobel an, alle Bodies und Decken werden auf Maß plangehobelt. Danach werden die Bodies mit Weißleim und anschließend die Tops mit Titebond verleimt. Darüber ist es halb drei geworden. Wir alle machen Schluß und verabschieden uns in die Pause. Frank und Gunnar legen sich an den Fonda-Pool, Jürgen weilt im Illes Pitiüses und haut sich aufs Ohr, ich radel' runter zum Sunsplash und schmeiß' mich erst in die Wellen, dann in den Sand.
Um 18:00 Uhr geht es dann wieder weiter: Zunächst den Kabelkanal fräsen, dann werden die Bodies und Tops in der Presse miteinander verleimt. Danach gehen wir nochmals Holz für den Hals aussuchen. Auch hier hobelt Ekki die Hölzer wieder plan.
Dann isses auch schon spät, wer hat an der Uhr gedreht? Wir beschließen, Feierabend zu machen.
Was abends lief, weiß ich nicht mehr, irgenwas mit "Alle in die Fonda, dann Felix". War bestimmt lustig!